by Colin Wojach
Chief Editor
Lesezeit: ca. 4 Min.
Des Weiteren ist Kalifornien an einem Spalt zweier Kontinentalplatten gelegen, die sich des Öfteren an einander reiben und immer wieder Erdbeben verursachen. Viele der jährlich über tausend Erdbeben in Los Angeles sind allerdings harmlos und kaum spürbar. Alle paar Jahre kann es allerdings auch zu etwas schwereren Erdbeben kommen. Wir selbst waren zur Zeit der Erdbeben von Ridgecrest, CA im Juli 2019 in Kalifornien unterwegs und haben diese gespürt.
Auch die große Hitze der Sommermonate[1], gerade in sehr trockenen Jahren kann in Südkalifornien zu Waldbränden führen, die sich auch bis in urbane Teile von Los Angeles ausbreiten.
Fast jeder hat schon einmal von Los Angeles und seinem berüchtigten Stadtteil South Central gehört, in dem Bandenkriege, Morde und Gewalttaten an der Tagesordnung stehen… Ähm, so einfach ist das jetzt nicht!
Wichtig zu klären ist vielleicht zu aller Erst, was es mit diesem ominösen Stadtteil überhaupt auf sich hat. South Central war die frühere Bezeichnung für den Teil von Los Angeles, der sich südlich des Zentrums zwischen der Interstate 10 im Norden, parallel zur I-110 bis etwa zum Freeway I-105 im Süden erstreckte. Seit 2003 heißt dieser Bezirk South Los Angeles und umfasst die Stadtteile Crenshaw, Adams, Hyde Park, Exposition Park, Vermont, Central-Alameda, Watts, Florence, South Park, und Manchester. Im Volksmund und Medien werden außerdem noch die eigenständigen Vororte Compton, Lynwood, Inglewood, und Hawthorne dazu gezählt.
Viele dieser Orte waren zu Zeiten von Segregation vor allem afroamerikanisch geprägt. Durch das Eintreffen neuer, günstigerer Arbeitskräfte aus Mittelamerika, insbesondere Mexiko, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren zudem viele dunkelhäutige Amerikaner ihren Job und Armut trat in den Vierteln auf. Mit der Armut stieg auch die Kriminalität, insbesondere durch Banden, sogenannte Gangs, die sich formierten und Handel mit Drogen trieben.
Seit Anfang der 2000er Jahre ist die Kriminalität in South Los Angeles allerdings stark gesunken. Staatliche finanzierte Aufbauprogramme, Immobilienprojekte, verschärfte Polizeipräsenz und Jugendarbeit haben dazu beigetragen.
Wichtig ist es das Stigma von South Los Angeles als bandenverseuchte Gegend aus dem Kopf zu kriegen, denn die Kriminalität ist deutlich geringer als noch in den 1980er und ’90er Jahren. Trotzdem sollte man bei Besuchen in diese Viertel besonders aufmerksam und vorsichtig sein. Tagsüber ist es fast kein Problem durch die Hauptstraßen von Lynwood, Inglewood und South Central zu fahren. Die Autotüren sollten dennoch verriegelt sein und Nebenstraßen und Gassen durch die Wohnsiedlungen größtenteils gemieden werden. Bei Dunkelheit sollte man sich auf die größten Boulevards beschränken und nach Möglichkeit nicht aussteigen. Zu Fuß sollte die Gegend bei Tag, als auch bei Nacht gemieden werden, da man dadurch Aufsehen erregt und eher als Tourist angesehen wird.
Übernachtungen in der Nähe des Flughafens sollten mit Bedacht gewählt werden. Auch wenn das 3-Sterne Motel für 75$ die Nacht in Inglewood verlockend klingt, sollte man hier auf höherpreisige Unterkünfte oder auf bekannte Hotelketten mit Reputation zurückgreifen.
Colin Wojach
Chief Editor
on 03/13/2021
Lesezeit: ca. 4 Min.
Die in diesem Artikel zur Verfügung gestellten Informationen entstammen gesammelten Erfahrungsberichten, Reiseführern und anderweitiger online Recherche.
[1] FAZ – Waldbrände in Kalifornien vom 07.08.2018 (Retrieved 03/14/2021); [2] discoverlosangeles.com (Abgerufen 14.03.2021)
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